Beratung und Unterstützung hörgeschädigter Schülerinnen und Schüler an Regelschulen
Unser BU-Team
Nicht alle hörgeschädigten Kinder und Jugendlichen besuchen eine Schule für Gehörlose und Schwerhörige. Als Stammschule für die Beraung und Unterstützung Hörgeschädigter haben wir die Möglichkeit, auch die hörgeschädigten Schülerinnen und Schüler, die andere, wohnortnahe Schulen besuchen, zu begleiten.
Denn auch wenn hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler auf den ersten Blick und oft auch im direkten Gespräch nicht auffallen, stellt der gemeinsame Unterricht von hörenden und hörgeschädigten Schülerinnen und Schüler immer eine besondere Herausforderung dar...
- ... für die hörgeschädigten Schülerinnen und Schüler, die zum Verfolgen des Unterrichts sehr viel mehr Konzentration als ihre Mitschüler aufbringen müssen.
- ... für die Familien, denn zu Hause muss häufig noch nachgearbeitet werden.
- ... für Mitschülerinnen und Mitschüler, die in ihrem Sprechen Rücksicht nehmen und sich andererseits auf das Sprechen des Hörgeschädigten einstellen müssen.
- ... für Schulträger, die durch die Umsetzung raumakustischer Maßnahmen in den Klassenräumen dem Hörgeschädigten aber auch allen anderen den Unterricht sehr erleichtern können.
- ... und nicht zuletzt für die Regelschullehrerinnen und lehrer, die ihren Unterricht vor dem Hintergrund hörgeschädigtenpädagogischer Prinzipien überdenken müssen.
Auf Anfrage der Schulen oder der Eltern unterstützen Hörgeschädigtenlehrer unserer Schule die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Inhalte und Umfang der Arbeit richten sich nach den konkreten Bedürfnissen. Der maximale zeitliche Umfang ist allerdings auf etwa eine Unterrichtsstunde wöchentlich begrenzt.
Schwerpunkte unserer Arbeit sind:
Der Umgang mit hörgeschädigten Kinder kann durch das Wissen über die Hörschädigung, ihre Auswirkungen und technische Hilfen sehr erleichtert werden. Dies gilt für Lehrerinnen und Lehrer genauso wie für Mitschülerinnen und Mitschüler.
Wir bieten Informationen insbesondere zu den Themen:
- Hören und Hörenlernen
- Periphere Hörstörungen und technische Hilfen
- Auditive Verarbeitung und Wahrnehmung
- Hörgeschädigtenpädagogische Förderung
- Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb
- Raumakustik
Einige Informationen können durch die die Links an der rechten Seite abgerufen werden (Fördergemeinschaft Gutes Hören, Forum Besser Hören und Landesprojekt zur "Förderung der phonologischen Bewusstheit").
Wenn Sie weitere Fragen zu diesen Themen haben, wenden Sie sich an uns.
Hörschädigung ist nicht gleich Hörschädigung, die Bedürfnisse hörgeschädigter Schülerinnen und Schüler in Regelschulen sind sehr verschieden.
Häufig liegen schon Daten von Fachärzten und Kliniken, Therapeuten, Akustikern, Psychologen u.a. vor, die eine erste Einschätzung erlauben.
In Zusammenarbeit mit unserer Beratungsstelle für Pädagogische Audiologie ermitteln wir die Daten, die darüber hinaus für die Beschreibung des Förderbedarfs der hörgeschädigten Schülerin bzw. des Schülers notwendig sind.
Dies sind u.a.:
- pädagogisch audiologische Überprüfung, die Aussagen zum Hörstatus, zur Versorgung und zur Hör-Sprachentwicklung gibt
- Beobachtungen in der Schule und Gespräche mit Eltern, Lehrern und den hörgeschädigten Schülerinnen und Schülern selbst
- Differenzierte Intelligenzdiagnostik, um Stärken und Schwächen zu verstehen
- bei Bedarf Schulleistungsdiagnostik, insbesondere im Bereich Schriftsprache
- Informelle Testverfahren
Jede Fördermaßnahme im Rahmen der Integrierten Förderung versteht sich als Hilfe, mehr vom Unterricht der Regelschule profitieren zu können. Da die Teilnahme am Unterricht Hörender für hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler vor allem durch die Bereiche Hören und Sprache erschwert sind, ergeben sich folgende wesentliche Inhalte:
- Hörerziehung
- Kommunikationsstrategien
- Sprach- und Sprechförderung
- Lesen und schriftliche Sprachgestaltung
Die Förderung erfolgt je nach Bedarf in Teamteaching in der Klasse, in Gruppenunterricht oder Einzelarbeit.
An der optimalen Unterstützung Hörgeschädigter sind inzwischen zahlreiche Berufsgruppen beteiligt:
- Ärztinnen und Ärzte und Kliniken
- Akustikerinnen und Akustiker sowie Technikerinnen und Techniker
- Pädagoginnen und Pädagogen
- Logopädinnen und Logopäden sowie andere Therapeutinnen und Therapeuten
- ....
Im Idealfall sollte die Arbeit aller aufeinander abgestimmt sein. In diesem Sinn arbeiten wir mit allen Beteiligten zusammen und koordinieren, wenn es nötig ist.
Beratung bedeutet für uns die Darstellung von idealen Bedingungen vom Standpunkt der Hörgeschädigtenpädagogik her und ein gemeinsames Überlegen mit Lehrern, Eltern, Schulleitung, Schulträgern ... was sich davon vor Ort umsetzen lässt.
Einen wesentlichen Inhalt stellt die Verbesserung akustischer Bedingungen im Klassenraum dar:
- Vermeiden von Störgeräuschen innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers
- Raumakustische Maßnahmen
- Technische Hilfsmittel
- Sitzplatz
Weiter geht es um die Umsetzung hörgeschädigtenpädagogischer Unterrichtsprinzipien, u.a.:
- Visualisierung
- Bewusster Umgang mit Sprache
Vor dem Hintergrund einer differenzierten Förderdiagnostik beraten wir im Hinblick auf den individuellen Förderbedarf.
Dieser umfasst die Region Trier mit
- der Stadt Trier
- dem Kreis Trier-Saarburg
- dem Kreis Trier-Saarburg
- dem Kreis Bernkastel-Wittlich
- dem Kreis Birkenfeld
- dem Kreis Daun
- dem Kreis Bitburg-Prüm
- der Verbandsgemeinde Zell im Kreis Cochem-Zell
Impressionen unserer Arbeit
Ansprechpartner:
Ansprechpartnerin ist unsere Schulleiterin Ulrike Moog
Telefon 0651 91035-20