Ausflug ins "Gebärdensprach-Land"

Wo liegt dieses Land ....?

Wenn man Englisch oder Französisch lernt, kann man in das jeweilige Land  fahren und die Sprache vor Ort mit den Menschen dieses Landes sprechen und so üben.
Wohin fährt man aber, wenn man Deutsche Gebärdensprache (DGS) lernen und üben will????
Gelegenheit dazu hatten Schülerinnen und Schüler der Gebärden-AG und der Klasse H2/3b am Donnerstag, den 16.Mai 2013. Wir fuhren zu einer Theater-Aufführung nach Frankfurt um uns dort das Stück: „stille.wasser“ anzusehen Schon bei unserer Ankunft  wurden wir von den Theaterleuten sehr herzlich empfangen.
Und dann fing auch schon das Stück an:

Ein Wassermann (=ein gehörloser Schauspieler) und eine Fischerin (=eine hörende Tänzerin)  gehörten einmal zusammen, und sind nun getrennt.  Trotzdem haben sie nie aufgehört zu suchen. Sie  geht jeden Morgen ungeduldig an das Ufer des Sees und versucht, ihn zu finden. Er hört sie nicht, denn unter Wasser herrscht Stille.
Doch eines Tages treffen sie aufeinander…
In einem gemeinsamen Boot auf dem See - still, vorsichtig und langsam – entdecken sie sich wieder, und obwohl er nicht hört, was sie hört – und sie nicht sieht, was er sieht – finden sie schließlich eine gemeinsame Sprache, deren Worte aus Bewegungen und Licht bestehen.

Jürgen Endress (Gebärdensprach-Poet) und  Katrin Schyns (Tänzerin) haben in zweimonatiger Zusammenarbeit das Konzept der Regisseurin Daniela Krabbe (Tochter gehörloser Eltern) umgesetzt und dabei wunderbare, bewegende Bilder auf die Bühne gebracht.

Nach der Aufführung, die uns allen gut gefallen hat, hatten wir ganz viel Gelegenheit, uns mit allen dreien zu unterhalten, Antworten auf unsere Fragen zu bekommen und  dabei unsere Gebärden anzuwenden. Es gab sogar eine kleine Privat-Live-Aufführung der ABC-Story „Im Zug“ von Jürgen Endress.

Es wäre schön, wenn es für uns noch viel öfter solche tollen Ausflüge in die „Welt der Gebärdensprache und  Gebärdenpoesie“ geben könnte.