Besuch einer Hörgeräte-Akustikerin in Klasse S7b

Am Donnerstag, den 9. November wurde es in unserer Klasse sehr anschaulich und praktisch zum Thema „Hören“, „Hörgeräte“, „Audiogramme“ und weitere „Technik für zuhause“

Als um 9.15 Uhr unsere Besucherin Frau Stephan, Hörgeräte-Akustikerin aus Trier, erschien, zog sie einen großen Rollkoffer hinter sich her. Das sah schon mal gut aus, denn wir hatten gaaaanz viele Fragen!

In den Wochen zuvor hatte wir uns im Fach „Hörgeschädigten-Kunde“ mit dem Hören, Hörbeeinträchtigungen, Hörgeräten und unserem eigenen Audiogramm  beschäftigt und jetzt wollten wir noch wissen, wie teuer Hörgeräte sind, wie man sie reinigt, was ein Hörgeräte-Akustiker eigentlich genau macht, wie ein Hörgerät von innen aussieht, was es noch so an Hilfen für zuhause gibt… , und, und, und.

Frau Stephan packte gleich aus, und erklärte uns noch mal genau am Modell, wie das Hören im Ohr abläuft, und was eine Hörbeeinträchtigung ist. Wenn das Mittelohr beschädigt ist, spricht man von einer Schallleitungsstörung, wenn das Innenohr beschädigt ist, ist das eine Schallempfindungsschwerhörigkeit, und dann gibt es noch neurale Hörschädigungen, bei denen der Hörnerv nicht mehr funktioniert.
Anschließend sollten wir unsere eigenen Werte aus unseren Audiogrammen in ein Audiogramm mit Bilder von verschiedenen Geräusche (laute und leise, hohe und tiefe) und den Sprachlaute übertragen. So wurde ganz schnell sichtbar, ob wir leicht-, mittelgradig oder hochgradig schwerhörig sind und welche Geräusche und Töne oberhalb unserer Hörkurve wir ohne Hörgeräte nicht mehr hören können.
Wir sahen uns verschiedene Ohrpassstücke und Im-Ohr-Hörgeräte (IdO) an, besprachen, dass bei kleinen Kindern ein Knochenleitungs-Hörgerät in einem Stirnband getragen wird, und dass Menschen, die sich nicht operieren lassen möchten, auch eine Hörbrille mit Knochenleitungshörern in den Bügeln tragen können. Die mussten wir natürlich auch gleich mal ausprobieren!
Dann kam endlich der Teil, wo wir jeder ein Hörgerät aufschrauben und hineinsehen konnten. Diese Mini-Schrauben aufzudrehen war schon mal gar nicht so einfach, und das Innenleben eines Hörgeräts war sehr spannend.
Natürlich wollten wir auch noch etwas über Alltagshilfen für zuhause erfahren.
Da gibt es z.B. einen Vibrationswecker. Ein Teil, der mit dem Wecker verbunden ist, wird unter die Matratze gelegt wackelt dann so stark, dass man davon wach wird.
Eine besonders starke Lampe blitzt in der Wohnung, wenn es an der Türe oder am Telefon läutet, wenn das Baby weint oder der Rauchmelder angeht.
All diese Dinge kann man bei der Krankenkasse beantragen. Die Krankenkasse übernimmt oft die Kosten dafür.
Zum Schluss haben wir uns gegenseitig berichtet, wie wir die Hörgeräte zuhause reinigen, und es uns auch nochmal am Ultraschall-Reiniger angesehen.
Die zwei Stunden vergingen wie im Flug.
Herzlichen Dank an Frau Stephan, die uns so viele interessante und spannende Details erklärt hat.